Irish Folk Open Air

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte des 16. Irish Folk Open Air in Poyenberg.

Schottische Dudelsackklänge waren am Samstag spät Nachmittag schon von weitem über den Park- und Campingplätzen des Irish Folk Open Air zu hören.
Die „North Frisian Pipes and Drums“ begrüßten die Festivalgäste mit traditionellen und populären Musikstücken und sorgten so, während sie musizierend über das Campinggelände in Richtung Haupteingang marschierten, wo bereits tausende Irish Folk Fans auf den Einlass warteten, für erste „Gänsehautmomente“. 

Aber von Anfang an...

Der Aufbau des Festivals lief über drei Wochen wie am Schnürchen und so konnten am Freitagnachmittag pünktlich die ersten Camper begrüßt werden. Bei feinstem Sonnenschein wurden Camps aufgebaut und in gemütlicher Runde bei Grillwurst und einem kleinen Umtrunk die Gesellschaft der Nachbarn und der einzigartige Poyenberger Sonnenuntergang genossen.

Der Kaffee ist fertig…  
Am Samstagmorgen startete man mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Der Festival eigene Bäcker, der traditionell bereits morgens um 7.30 zur Stelle ist, versorgte die Irish Folk Fans mit frischen Brötchen und heissem Kaffee.  Gleichzeitig begann man auf dem Festivalgelände mit dem „Feinschliff“. Hier noch ein bisschen zupfen, dort noch eine Sitzgelegenheit aufstellen und dann noch einmal alles auf Hochglanz polieren. Ab 13 Uhr erklangen dann die ersten Töne. Tontechniker und Bands waren mit den Soundchecks beschäftigt. In Rekordzeit wurden 7 Bands für Ihren Auftritt auf dem 16. Irish Folk Open Air vorbereitet. Pünktlich um 17.30 öffneten sich dann die Tore und die Fans der irishen- und schottischen Klänge strömten bei bestem Wetter ins Infield. Der „Internationale Markt“ präsentierte sich mit insgesamt 16 Nationen, darunter zum ersten Mal in Poyenberg das Land Peru und Schottland. Persönlich begrüßt wurden die Folk-Fans in diesem Jahr von „Irishen Elfen“ & „Kobolden“, „Schottischen Schankwirten“, einem peruanischen „Condor“ und auch „Obelix“, der pummelige Gallier war anzutreffen. Sie eroberten die Herzen der Besucher im Handumdrehen und ließen, wie in jedem Jahr, einen ganz besonderen Flair aufkommen.
Der „Internationale Markt“, präsentiert durch Vereine der umliegenden Gemeinden, sucht seines gleichen. Ob Schweden, Ungarn, Brasilien, Holland, Frankreich , USA, Dänemark, Deutschland, Irland, Schottland, Cuba, Mexico, Russland, Jamaika, Österreich oder Gallien; mit viel Liebe zum Detail waren die Stände in tagelanger Arbeit für die Folk-Fans vorbereitet worden und in landestypischen Trachten und fantasievoller Kleidung, warteten die „Köche und Wirtsleute“ auf die Folk-Fans , um sie mit kulinarischen Köstlichkeiten aller Herren Länder auf´s vorzüglichste zu verwöhnen. Der „Internationale Markt“  oder besser gesagt die „Irish Folk Open Air Schlemmer-Meile“, bekannt für familienfreundliche Preise, lässt so manches „Gourmet-Herz“ höher schlagen.

Gut versorgt mit Speiss und Trank richtete sich dann die Aufmerksamkeit vieler Gäste auf die erste Band. The O'Reillys and the Paddyhats, eine einzigartige Formation, die dem Irish Folk Punk endlich ein neues Gesicht gibt, spielte fröhlich „unplugged“ und „hautnah“ am Schottland-Stand auf und zog sogleich die ersten Folk-Fans in ihren Bann. Echte „Scottish Pub“  Atmosphäre  - es wurde gemeinsam mit den Gästen gesungen, getanzt und gefeiert.
Dann war es endlich soweit, die Eröffnungsmelodie des Irish Folk Open Air erklang und in Windeseile füllte sich der Platz vor der großen Bühne. Stefan Jürgensen, 1. Vorsitzender des Bully Club Poyenberg, begrüßte persönlich die Gäste des Festivals, die aus Nah und Fern angereist waren, bedankte sich bei den Fans für deren treue und lenkte dann den Fokus, sichtlich stolz und auch ein wenig gerührt, auf seine tolle Crew, auf sein unbeschreibliches Team, das wie immer mit viel Herz und Leidenschaft ihr „Irish Folk Open Air“ aufgebaut haben.

Unter großem Applaus wünschte Stefan allen viel Spaß und gab die Bühne frei für die erste Band des Abends.

„Skipinnish“, zum ersten Mal in Poyenberg, eröffneten mit traditionellen schottischen Klängen, musikalisch das 16. Irish Folk Open Air, gefolgt von „Na Fianna“. Die unvergleichliche Spielfreude, das großes Repertoire an traditionellen Songs, gepaart mit eigenen Stücken und die ansteckend gute Laune der Musiker – einfach toll – einen schöneren Start in ein Festival dieser Art kann es nicht geben.

„The Sally Gardens“, eine Band die jedem „Irish Folk Open Air“ Fan bestens bekannt ist, feierte in großer Besetzung, bejubelt von tausenden Fans, Ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum in Poyenberg.  

Nachdem sich die Sonne langsam am Horizont gesenkt hatte, um sich dann gänzlich zu verabschieden, enterten „Skerryvore“ unter großem Beifall die Folk-Bühne.
Flammend heiß klingende Dudelsäcke, Geigen und Akkordeons verschmelzen mit funky Rhythmen zu fesselnden Songs. Traditionelle Musik auf eine einzigartige Weise mit urbanem Rock und Funk zu vermischen und der unverwechselbare Sound, machen diese Band so besonders.

Dann wurde es heiss in Poyenberg und mystisches Highlandfeeling zog in Poyenberg ein. Ein „Funke“ entfachte ein gewaltiges Feuer lodernder Kreativität. „Celtica“ eine Band die live mit dem Feuer spielt und bei denen zu einem Konzert immer Flammen speiende Gitarren und Dudelsäcke sowie Feuer-Jonglage gehören, die den Rhythmus der Musik perfekt umsetzt und unterstreicht, wurden von Ihren Fans gefeiert.

Mit den „Cobblestones“ kehrte dann, nach eigener Aussage, Folk wie er sein sollte: mitreißend, echt, handfest und druckvoll auf die Bühne zurück.
Die Jungs sind richtig schön verrückt und mit ihrem Ziel, die Folkszene wieder mehr in Richtung ursprünglicher Kraft und ausgelassenem Feiern zu „reformieren“ haben sie den Nerv ihrer Fans getroffen.

Genauso wie The O'Reillys and the Paddyhats, die zum Abschluss des Festivals den Folk-Fans noch einmal richtig einheizten und sowohl „tänzerisch“ als auch gesanglich bis zur Erschöpfung alles gaben.

Das 16. Irish Folk Open Air in Poyenberg war wieder einmal eine rundum gelungene Veranstaltung.  Schon jetzt können es viele kaum erwarten zurück zu kehren, um fröhlich und friedlich mit Freunden und Bekannten, bei irish-schottischer Musik, ausgelassen zu feiern.

Impressionen - Irish Folk Open Air - 2016